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Screen-Seitenverhältnis

Verfasst: 29. Jan 2018, 23:39
von biemi
Hallo,

ich würd gern mal eure Gedanken zu dem Seitenverhältnis hören, in dem die Shows abgespielt werden.

Da gibts ja mal ein paar Parameter:
- eher Foto- oder Video-lastig
- Beamer-Auflösung
- Leinwandgröße (bei eigenen Leinwänden kann man planen, Leinwände in Locations sind wieder "unplanbare" Vorgaben)
- ästhetische Vorlieben
- ....


Momentan steck ich zwar eh schon mitten in der Zusammenstellung einer Show drin, da ich mir jetzt aber auch über die Anschaffung von Beamer und Leinwand Gedanken mache, kommt das aktuell grade auf.
Ursprünglich hab ich die Show in 3:2 angelegt, weil ich sehr Foto-lastig unterwegs bin. Genauso war das mit den vorigen Shows.

Wie machen das die Profis, die mehrere unterschiedliche Leinwand-Formate haben.
Haben die dann verschiedene Shows, in denen sie die Elemente alle angepasst haben.
D.h. in einer Show Fotos beschnitten, in der anderen nicht.... :?:


Bin froh über Input und regen Austausch :)
Danke!

Re: Screen-Seitenverhältnis

Verfasst: 30. Jan 2018, 06:13
von Dieter Hartmann
Hallo Christian,

genau zu diesem Thema hatte ich mal den Artikel Fragen des Formats – Hilfe zur Auswahl des richtigen Präsentationsformates geschrieben, den du auf meiner Website herunterladen kannst:
www.quattrovision.de/downloads/ (...der Artikel liegt dort im Abschnitt "Fotografie")

Aus meiner Sicht ist das Format bzw. Seitenverhältnis eher eine gestalterischen Entscheidung. Aber auch praktische Aspekte fließen mit ein, denn in den Sälen ist die Deckenhöhe oft ein begrenzender Faktor. Daher kannst du mit breiten Formaten größere Bilder projizieren. Das Anlegen einer Show in verschiedenen Formaten kann sehr aufwändig sein, wenn man es gut machen will. Denn bei einfachem Beschneiden geht oft zu viel verloren.

Re: Screen-Seitenverhältnis

Verfasst: 30. Jan 2018, 16:06
von Gucki
Hallo Christian,

bei FS Produktionen und auch bei andereren professionellen Produktionen ( Video / Film) gab/gibt es das Verfahren "shoot and protect". Im Fernsehbereich damals wegen der Umstellung von 4:3 nach 16:9. "Shoot und protect" war uns Kameraleuten eher ein Greuel - da es immer irgendwie unbefriedigend war und anstrengen dazu, weil mehrere Bergrenzungslinien im Sucher zu beachten waren. Von 3:2 nach 16:9 geht meist noch ,aber von 4:3 nach 16:9 ist schon ein Kompromisssalat bzgl Cadrage. Nach 2.35:1 geht eigentlich gar nicht und ist auch eher selten bei Video/ Film. Gerade schmalere und breite Formate müssen sorgfältig kadriert werden!

Wenn man nicht schon bei der Aufnahme an 16:9 oder 2.35:1 bzw. an sein abweichendes Ausgabeformat denkt, hat man bei der Postproduktion Probleme (also eine Auswahl bei Problemmotiven fotografieren)

Allerdings lässt sich in der "Post" mit Bildfeldern , Maskenscreens , intelligenter Maskierung, Freistellung und Ebenen recht gut ergänzend arbeiten - wobei vertikale Details auch über ein Bildfeld herausragen können.
Mit seitlichen Flächen für z.B eine Zusatzinfo Text , mit unscharfen Mustern , Flächen/ Texturen eine 16:9 Erweiterung aus 3:2 schaffen - aber alles ist mit Mehrarbeit verbunden ....
.....und frei nach K.Valentin :

"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit"....

Grüße Heinz-Jürgen

Re: Screen-Seitenverhältnis

Verfasst: 31. Jan 2018, 19:49
von biemi
Hallo Dieter, Hallo Gucki!

Vielen Dank für euren Input!
Aus jetziger Sicht spricht für mich alles nur für 3:2.
Gut.... ein breiteres Bild sieht gleich mal "cineastischer" aus... trotzdem bin ich Fotograf und kein Filmemacher. ^^

Und das Zitat von Karl Valentin ist ein gutes (auch wenn ich mit der Bezeichnung Kunst vorsichtig umgehe, aber es trifft den Nagel auf den Kopf)

Schönen Abend, ich wünsch euch was!

Re: Screen-Seitenverhältnis

Verfasst: 1. Feb 2018, 10:59
von Achim_Maier
Wie schon oft geschrieben:

....der Flaschenhals in unserer optischen Kette ist der Projektor......

-> keine Pixel verschenken!