Schriftgrösse der WP-Benutzeroberfläche ändern

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rAtGallery
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RJoerger hat geschrieben:... Das Problem lässt sich doch wunderbar mit einer Brille lösen. ...
Wenn die Welt doch immer so einfach funktionierte. :-)

Vor langer, langer Zeit habe ich hier (oder im alten Forum) in Bezug auf die Weiterentwicklung von WP mal geschrieben, dass heutzutage "Usability" der entscheidende Faktor für eine Software ist, um sich gegenüber dem Mitbewerb zu behaupten. Features werden nachgerüstet, da unterscheiden sich die Marktführer meist nur für kurze Zeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert und ich sehe viele Änderungen seit WP2 genau diesem Bereich begründet: Dem Benutzer soll die Arbeit erleichtert werden.

Zum Bereich Usability gehören meiner Ansicht nach auch ergonomische Aspekte — und hier unter anderem eben auch die Lesbarkeit von Texten unter typografischen Gesichtspunkten. Hierbei ist Schriftgrösse wiederum ein sehr grundsätzlicher und entscheidender Faktor, denn schliesslich soll dem Benutzer eine Information zur Verfügung gestellt werden. Und diese sollte auch ohne besondere Hilfsmittel zur Kenntnis genommen werden können.

Analogie gefällig? Ein Schreibtischstuhl ermöglicht aufgrund nicht vorgesehener Verstellbarkeit in der Höhe keine ergonomische Sitzhaltung. Als Lösungsvorschlag würde sich wohl niemand trauen, hier den Einsatz von ein paar Ziegeln unter den Stuhlbeinen anzuraten.

Wenn Ulf und Rainer den Einsatz einer Brille vorschlagen, so wird das Problem von der Software, die eine Möglichkeit nicht bietet, die heute ansonsten eine Standardfunktionalität darstellt, auf eine andere Ebene verlagert. Mit derselben Begründung wie der von Ulf und Rainer hätten die Entwickler von Browsern und anderer Software die Anpassungsmöglichkeit der Darstellungsgrösse unterlassen können. Das ist nur schwer vorstellbar, oder?

Dass die flexible Grössendarstellung von Inhalten ein wichtiges Leistungsmerkmal auch bei WP darstellt, kann man unschwer beim In-Screen-Editing sehen, mittels dem man exakte Operationen bei einer frei wählbaren Vergrösserungsstufe durchführt. Da ist es kaum verständlich, das man bei der Darstellung von Schrift einen anderen Massstab anlegt.

Grundsätzlich finde ich die Benutzeroberfläche von WP gut gelöst:
  • Auf dem dunklen Hintergrund kann ich gut bildorientiert arbeiten.
  • Die Textinformationen sind innerhalb des Programms sind weiss auf schwarz gehalten und somit grundsätzlich lesbar. (Schwarz auf weiss wäre besser für die Lesbarkeit, doch wäre ein heller Hintergrund aus gestalterischer Sicht nicht hilfreich.)
  • Bei den Menüs wurde fetter weisser Text in etwas grösserer Schrift verwendet — und das ist gut lesbar.
Die Probleme bei der Lesbarkeit sind also nur teilweise vorhanden, nach meiner Beobachtung in folgenden Fällen:
  • Immer dann, wenn viel Information auf möglichst wenig Raum untergebracht werden soll. Der Media Pool ist so ein Beispiel. Dem Benutzer sollte es in diesen Fällen überlassen werden, wieviel Platz/Grösse er welcher Information gönnt.
  • In Dialogboxen wie "Fehlende Dateien suchen". Hier ist kein Platzmangel, eine zu kleine Schrift wurde gewählt (und die Kombination aus mittelgrauem Hintergrund und dieser Schrift ist nicht gelungen).
  • Es gibt noch "Zwischenfälle", wie bei den "Optionen" (unter "Extras"), in denen die linke Liste ihre Grösseneinstellung wohl von den Windows-Einstellungen übernimmt (ist bei mir grösser und sehr gut lesbar), während der Eingabebereich wiederum sehr kleinschriftig gestaltet ist.
Natürlich kann man all diese Ausführungen als Unsinn bezeichnen und antworten: Kauf Dir eine Brille. Ich trage jedoch bereits eine Brille (Kurzsichtigkeit), und komme ansonsten bei der Lektüre von Büchern und Zeitschriften bei guten Lichtverhältnissen noch ohne Lesebrille aus. Den Erwerb einer solche Brille ziehe ich also zur Zeit nicht in Betracht.

Bei schlechten Lichtverhältnissen wird es zwar schwierig — doch kann man bei der Arbeit an einem Bildschirm davon nur selten ausgehen. Zwar gibt es gerade im Web 2.0 einen Trend zu dunkelgrauer Schrift auf schwarzem Hintergrund (ich setze in solchen Fällen mangelhafte Kenntnisse im Feld der Ergonomie bei den Web-Autoren voraus), doch WP hat meiner Ansicht nach grundsätzlich einen guten Kompromiss bei der Benutzeroberfläche gefunden, der in den oben beschriebenen Punkten verbessert werden sollte.

Dazu gehört übrigens auch die Hilfefunktion, bei der wohl die am Rechner meist nur schlecht lesbare Arial (?) verwendet wird — und dies in einer Breite von mehr als 140 Zeichen (wenn ich das Fenster auf die Breite der grossen Grafiken einstelle). Das ist unter dem Aspekt der Lesbarkeit verbesserungsbedürftig, wenngleich ich die typografische Daumenregel mit nicht mehr als 70 Zeichen pro Zeile für ein wenig unterdimensioniert halte.

Ich hoffe, ich konnte für ein paar Denkanstösse sorgen.

-Frank
Da war mal was mit AV-Schauen …
Alexander Leitner

Liebes Forum, hallo Herr Jermann,

wir geben Ihnen in allen Punkten uneingeschränkt recht. Eine Skalierbarkeit von Wings Platinum auf zumindest 2-3 Größenstufen wäre eine begrüßenswerte Freiheit für den Benutzer. Der einzige Grund, warum eine solche Funktionalität bis jetzt nicht realisiert ist und wahrscheinlich in kurzer Zeit auch nicht realisiert werden kann ist, dass das eingesetzte Framework zur Darstellung (Fenster, Menüs, Tabellen, Bäume, ...) leider direkt keine Skalierung unterstützt. Eine diesbezügliche Erweiterung wäre somit mit überdurchschnittlich hohem Aufwand verbunden und in der Prioritätenliste nicht ganz oben zu finden. Für Webseiten ist dies aber tatsächlich in vielen Fällen sehr gut gelöst, wobei aber auch so manche Webseite mit der beliebigen Skalierung kämpft, wie man dann auch an nicht vollständigem Inhalt bei zu kleinem Fenster oder großen leeren Flächen, bei Vollbild feststellen kann.

Derzeit können wir daher nur die Verwendung eines Monitors mit einer geringer Pixeldichte, beispielsweise 27 Zoll bei 1920x1200 Auflösung empfehlen. Diese Ermöglichen in der Regel ein entspanntes Arbeiten und haben zusätzlich den Vorteil, dass die Darstellungsgröße für alle Programme gilt.

Es tut uns leid, dass wir kurzfristig nicht mehr für Sie tun können, wir sind aber für Vorschläge bezüglich Farbanpassung oder kleinerer Darstellungsänderungen offen, sollten Sie hier konkrete Ideen haben.

Freundliche Grüße aus Wallern,
Alexander Leitner
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Hallo Herr Leitner,

vielen Dank für Ihre offene Antwort in diesem öffentlichen Forum — Respekt! Das ist ein weiterer guter Grund, Stumpfl zu vertrauen. Ich schätze eine solche Kommunikationspolitik sehr.

In der Sache habe ich ja bereits ein paar Vorschläge gemacht. Da Sie ja den momentan machbaren Bereich eingegrenzt haben, fasse ich die meiner Einschätzung nach "relativ einfach" anzupassenden Problembereiche nochmal zusammen:

1. Schriftart
Generell wäre die Verwendung einer besser lesbaren Schrift zu überlegen. Arial (hier wohl benutzt) läuft sehr eng. Bei den in WP verwendeten kleinen Schriftgrössen wird diese Schrift bei höheren Auflösungen immer schwierig zu lesen sein.

Alternative: Verdana beispielsweise läuft weiter und hat deshalb sichtbare Vorteile in Bezug auf Lesbarkeit. [Anmerkung: Ich habe die Systemschrift auf meinem Arbeitsrechner auf eine fette Verdana (10p, schwarz) eingestellt — und das liest sich prima (beispielsweise im Windows Explorer) bei einer Auflösung von 1600 Pixeln in der Breite.]

2. Kontraste
Unabhängig von der Schriftart sollte auf möglichst grosse Kontraste von Schrift zu Hintergrund geachtet werden.

3. Menüs
Die grundsätzlich ganz gut lesbaren Menüs von WP könnten in Bezug auf die Kontraste sicher noch verbessert werden: Der Hintergrund des ausgeklappten Teils kann mindestens noch ein paar Prozent mehr grau vertragen. Die Abgrenzung zum darunter liegenden Programmbereich wird ja bereits jetzt durch Schatten an der Rändern der aufgeklappten Menüs verstärkt, vielleicht muss der Hintergrund sich farblich gar nicht vom Programmbereich abheben (und könnte merklich dunkler gestaltet werden). Als Referenz verweise ich auf den Windows Explorer (zumindest unter XP, da ich die neueren Betriebssysteme nicht kenne), bei dem aufgeklapptes Menü und Programmfenster (teils) keinen Farbunterschied aufweisen und sich trotzdem gut voneinander unterscheiden.

4. Konkrete Probleme in Benutzeroberfläche und Hilfe
  • Im Media Pool wäre zumindest eine fette Schrift besser lesbar, damit der grundsätzlich gute Kontrast überhaupt zum Tragen kommen kann. Ob man die Schriftart ändern sollte, muss man ausprobieren.
  • In Dialogboxen sollte mindestens eine grössere Schrift verwendet werden. Auch hier wäre eine Änderung der Schriftart zu prüfen.
  • Die Textbreite in der Hilfe sollte begrenzt werden. Die Verwendung von Verdana sollte getestet werden.
Mit freundlichem Gruss

Frank Jermann
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Dieter Hartmann
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Hallo Frank,

die Breite des Textes in der Hilfe kann ja jeder selbst durch das Fenster bestimmen. Zur Lesbarkeit von Schrift im Web gibt es einen interessanten Artikel:

http://www.designtagebuch.de/die-gefuehlte-lesbarkeit/

Fazit: Außer der Schriftgröße gibt es keine großen Unterschiede bei den Schriften, man sollte sich als Gestalter vom "Look & Feel" leiten lassen. Darüber werde ich nachdenken.
Viele Grüße
Dieter Hartmann

www.quattroVision.de
Dionys
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Hallo Dieter,

schönen Dank für den link. Der Beitrag von Martin Liebig "Die gefühlte Lesbarkeit" bringt's -- fundiert -- auf den Punkt:
Fazit Schriftarten: Es gibt Wichtigeres zu diskutieren.
Das einzige, was mein (beinahe hätte ich gesagt, ästhetisches) Empfinden noch am ehesten an der WP-Hilfe stört: sie kommt immer noch im WP2-Layout daher. Aber auch da gilt "Es gibt Wichtigeres zu diskutieren". Für meine Begriffe ist die Hilfe sehr gut lesbar, optisch und inhaltlich gleichermaßen.

Schönen Gruß

Dionys Asenkerschbaumer
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Moin Dieter,
Dieter Hartmann hat geschrieben:... die Breite des Textes in der Hilfe kann ja jeder selbst durch das Fenster bestimmen. ...
Nun, klar kann man das. Will ich jedoch die Grafiken komplett sehen (teils über 700 Pixel in der Breite), dann komme ich bei der kleinen, eng laufenden Arial auf eine Zeichenanzahl von gegen 100 pro Zeile. Das macht das Lesen längerer Hilfetext nicht einfacher. Und nur darum kann's hier gehen (und ich denke noch nicht einmal an die vermutlich vorwiegend ältere Kundschaft der WP-Nutzer).

Damit bin ich auch schon beim wichtigsten Punkt, der mich den interessanten Artikel von Martin Liebig als hier nur sehr bedingt anwendbar einstufen lässt: Er stuft "Lesbarkeit" nicht als "angenehmes Lesen von längeren Texten" ein, sondern stellt auf "schnell lesen" ab. Und dabei (Probanden lesen einen Text von zirka 100 Wörtern) kommt er zu Ergebnissen, die auf längere Texte (und die gibt es in der WP-Hilfe) wohl nur sehr bedingt oder gar nicht angewendet werden können.
Dieter Hartmann hat geschrieben:... Außer der Schriftgröße gibt es keine großen Unterschiede bei den Schriften, ...
Nun, da lese ich in dem Artikel auch etwas anderes: Als Beispiel nenne ich nur die Ergebnisse der Untersuchung in Bezug auf die Lesbarkeit der Schriftarten (siehe erste Tabelle auf Seite 2). Da sind die Unterschiede doch immens.

Ein klares Fazit kann ich nach der Lektüre des Artikels von Martin Liebig nicht ziehen, auch nicht das obige von Dir (denn ich halte es für nicht zutreffend: Die letzte Tabelle auf Seite 1 zeigt doch auch deutlich die Unterschiede in Bezug auf Zeichen und Laufweite der verschiedenen Schriften).

Zwecks Ergänzungen/Fragen empfehle ich die Lektüre der Kommentare 63 und 68 (hier die ersten drei Absätze).
Dieter Hartmann hat geschrieben:... man sollte sich als Gestalter vom "Look & Feel" leiten lassen. ...
Look & Feel ist sicher ein guter Ansatzpunkt, weshalb ich mich bei meiner obigen Liste unter Punkt 4. auch nur zu einem "muss man ausprobieren" durchringen konnte.

Technische Texte wurden in der Vergangenheit häufig in Helvetica (Papier)/Arial (Web) oder verwandten, eng laufenden Schriften gesetzt. Schön (sprich: angenehm) war das nie zu lesen — doch Dionys' Ansicht ("sehr gut lesbar") zeigt, dass es natürlich auch hier unterschiedliche Ansichten gibt.

Es gibt Wichtigeres als Schriftarten zu diskutieren? Klar, irgend etwas Wichtigeres gibt es immer. Doch auch wenn Martin Liebig das recht plakativ behauptet — er macht genau das: Er diskutiert Schriftarten. Um Texte am Bildschirm lesbarer zu machen (und im Gegensatz zu Martin Liebig finde ich nicht, dass dabei die Lesegeschwindigkeit im Vordergrund stehen sollte), sollte man sich mit den Grundlagen beschäftigen, wenn die Ergbnisse nicht zufällig sein sollen. Dazu gehören eben auch Schriftart, -grösse, Laufweite, Zeilenlänge, …

Ich bin gespannt, Dieter, ob Du hierzu etwas ausprobieren wirst — und noch mehr auf eventuelle Ergebnisse.

Besten Gruss von

Frank

PS. Dass der Autor (naja, wahrscheinlich der Webmaster) mit der Verwendung von Arial gegen (Teil-)Ergebnisse der Untersuchung verstösst, lässt mich ein wenig schmunzeln. Ohne den Artikel in Browser zu vergrössern, hätte ich ihn jedenfalls nicht durchgehalten.
Da war mal was mit AV-Schauen …
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kaleido
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rAtGallery hat geschrieben:Ohne den Artikel in Browser zu vergrössern, hätte ich ihn jedenfalls nicht durchgehalten.
... da müsste man es sich eigentlich doch überlegen, ob nicht ganz einfach - Die Brille - die ultimative Lösung wäre...
(dein Vergleich mit den untergelegten Ziegelsteinen scheint doch etwas weit hergeholt)
rAtGallery hat geschrieben:Ein Schreibtischstuhl ermöglicht aufgrund nicht vorgesehener Verstellbarkeit in der Höhe keine ergonomische Sitzhaltung. Als Lösungsvorschlag würde sich wohl niemand trauen, hier den Einsatz von ein paar Ziegeln unter den Stuhlbeinen anzuraten.
Grüße aus Tirol
Kaleido
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kaleido hat geschrieben:... da müsste man es sich eigentlich doch überlegen, ob nicht ganz einfach - Die Brille - die ultimative Lösung wäre...
Meine obigen Ausführungen zu diesem Punkt waren also völlig vergebens? ;-)
kaleido hat geschrieben:... dein Vergleich mit den untergelegten Ziegelsteinen scheint doch etwas weit hergeholt ...
Beide Sachverhalte wurden unter ergonomischen Gesichtspunkten herangezogen: Ein ergonomisch nicht geeignetes Sitzmöbel auf der einen Seite, auf der anderen eine ergonomisch nicht ausgereifte Benutzerschnittstelle. Dass beide Bereiche hier anzusiedeln sind wird deutlich, wenn man sich mit Arbeitsplatzergonomie und Software-Ergonomie beschäftigt.

Aus diesem Grunde halte ich die Analogie für treffend.

Im übrigen sind wir lange über diesen Punkt hinaus: Stumpfl hat die Erfordernis einer zukünftigen ergonomischen Verbesserung der Software erkannt.

Eine irgendwie persönlich gefärbte Diskussion anderer Punkte erscheint mir aus diesem Grund überflüssig. Gerne gehe ich hier noch auf inhaltliche Gesichtspunkte ein, werde mich aber nicht mit weiteren Ratschlägen in Bezug auf meine Sehkraft auseinandersetzen.

Gute Nacht!

Frank
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kaleido
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Registriert: 24. Jan 2008, 15:21

Hallo Frank!
Zuerst einmal möchte ich mich ganz persönlich bei dir bedanken, dass du dieses Schriftthema angerissen hast. Im Laufe dieser Diskussion ist dieses wichtige Element im Web und auf Benutzeroberflächen aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet worden. Ich habe eine Menge dazugelernt und sei es auch nur der simple Befehl „Strg+Scroll“ auch wenn dieser in WP leider nicht funktioniert.
Als Bildhauer und Goldschmied habe ich mit Arbeitsbereichen, die mehrere m² groß sind, aber auch mit solchen, die nur ein paar mm² umfassen. Da bin ich bin auf Sehhilfen (Arbeitsbrille, Lupenbrille) angewiesen. Seit einigen Jahren kann ich ohne Arbeitsbrille kaum mehr was tun. Ich sträube mich dagegen und kann mich immer noch nicht richtig daran gewöhnen. Ich verplempere viel Zeit nur damit, meine verlegte Sehkrücke zu suchen.
Auch in meinem im Multimedialen Arbeitsbereich macht sich die zunehmende Weitsichtigkeit bemerkbar. Gottseidank hat der Kamerasucher einen Dioptrienausgleich. Ein Bildschirm mit dieser Möglichkeit wäre eine sensationelle Erfindung.
Dass Schriftgröße und Schriftart die Arbeit am Bildschirm erleichtern aber auch erschweren kann, ist klar, wehre mich aber gegen eine einheitliche „Volksnormschrift“.
Schrift ist eingravierte Sprache. Die Form, Farbe und Größe der einzelnen Buchstaben, sollte den Inhalt, den sie ja vermitteln sollen, interessant machen, - den Leser neugierig machen, ihn dazu verführen, diesen Inhalt kennen zu lernen auch wenn er sich dazu eine Brille aufsetzten muss.
Grüße aus Tirol
Kaleido
www.gutman.at
Dieter Meeger
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Registriert: 23. Jan 2008, 17:43

Schrift ist eingravierte Sprache. Die Form, Farbe und Größe der einzelnen Buchstaben, sollte den Inhalt, den sie ja vermitteln sollen, interessant machen, - den Leser neugierig machen, ihn dazu verführen, diesen Inhalt kennen zu lernen auch wenn er sich dazu eine Brille aufsetzten muss.
Das ist nicht so richtig. Designer (und auch Programmierer) arbeiten an Produkten die in erster Linie barierefreiheit beinhalten sollten. Das bedeutet neben der guten Lesbarkeit, ist es eine nicht unerhebliche Aufgabe, ohne großartige Hilfsmittel möglichst allen gerecht zu werden. Oder mindestens mit einfachsten Mitteln per Tastendruck zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Mit F1 für Hilfe klappt es doch auch wunderbar.
Edeka hat mal, statt seine Preisauszeichnung anzupassen Lupen hingehängt, das kann es nicht sein. Und wer outet sich schon gern als "Teilbehindert"?

Im Bezug der Schrift innerhalb der Produktion, sprich Schau, gebe ich Dir recht. Aber auch hier ist die "Selbstverliebtheit" oft der Vater...
Beste Grüße Dieter
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