DSLR Sensorgröße

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HuHu
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Beiträge: 15
Registriert: 7. Mai 2016, 17:33

Servus zusammen,
ich habe an Euch eine Anfängerfrage:
Spielt die Sensorgröße einer DSLR bei der Beamerprojektion (z.B. via WingsPlatinum) bezüglich Bildqualität eine Rolle?
Oder anders gefragt: Wenn ich ein Bild auf Postergröße vergrößern will, habe ich bei einer Vollformatkamera im Vergleich z.B, zu einer Kompaktkamera deutliche Vorteile. Kann mir wer sagen, ob dies bei Beamerprojektion auf eine große Leinwand genau so ist?
Danke für jede Antwort!
HuHu
Achim_Maier
Pro User
Beiträge: 1327
Registriert: 16. Jan 2008, 17:49

Hallo
du kannst das Problem auch mathematisch angehen.
Pixel Vollformat:
Pixel Kompaktkamera:
Pixel Beamer:

die anderen Vorteile des größeren Vollformatchips bei vielleicht gleicher Pixelanzahl, wirken sich ja schon auf das Foto aus:
geringeres Rauschen,
geringere Schärfentiefe,
Details wirken fülliger
Gruß Achim
www.HDAV.in
WingsPRO,Win10/64,GTX1080Ti,SSD
nokl
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Beiträge: 65
Registriert: 6. Mär 2008, 08:56

Bin nicht sicher, ob wir vom Gleichen reden....

Entscheidend ist eigentlich die Auflösung des Monitors/Beamers in Kombination mit Vergrößerungsfaktor und Sehdistanz.

Du hast (egal ob auf einem Monitor oder Beamer) eine bestimmte Auflösung. Sagen wir mal 1920 x 1080 Pixel, also das übliche FullHD im 16:9 Format.

Die einzelne Pixelgröße ergibt sich aus der Bildschirmgröße, weil natürlich auf einem größeren Monitor auch die Pixel größer sind. An der Anzahl der Pixel ändert sich aber nichts, es bleibt bei 1920 * 1080.

Hier hast du mal einen von vielen Rechnern zur Pixelgröße:
http://arkturus.gmxhome.de/pixeldichte.html

Je "größer" (in der Bildschirmfläche) das Bild wird, desto eher siehst du natürlich die einzelnen Pixel. Aber das ist auch abhängig vom Sehabstand. Extremversuch: Gehe einfach mal auf 10 cm an einen FulHD-TV mit 60er Diagonale. Dann siehst du natürlich die einzelnen "Kacheln". Jetzt auf 3 Meter Entfernung und die Welt ist in Ordnung.

Im Prinzip ist es beim Beamer genau so. Ab einer gewissen Bildgröße werden in Abhängigkeit zur Auflösung und Sehabstand die einzelnen Pixel sichtbar. Aber es spielt auch das Bauprinzip eine Rolle. Siehe der "Fliegengittereffekt", der auf den kleinen Zwischenraum zwischen den einzelnen Pixel abzielt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegengittereffekt


Hier gibt's einen Rechner für Auflösung, Sehabstand, Diagonale und sogar geräteabhängig.
http://www.beamershop24.net/projektions ... Gwodf38Fag
Norbert
Achim_Maier
Pro User
Beiträge: 1327
Registriert: 16. Jan 2008, 17:49

Hallo
die Frage ist doch: "Spielt der Unterschied des Aufnahmechips, bei der Wiedergabe einen Rolle"?
Den Zusammenhang mit dem Füllgrad haben wir ja seit der Einführung 2003 von DiLA, LCOS und SXRD verstanden.
Hier eine relativ alte Abhandlung zum anderen Thema Sehabstand von mir:
http://www.media-maier.de/index.php/www ... 4k-8k-usw-
Gruß Achim
www.HDAV.in
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nokl
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Beiträge: 65
Registriert: 6. Mär 2008, 08:56

Die Anfängerfrage lautetet:
HuHu hat geschrieben: ...Oder anders gefragt: Wenn ich ein Bild auf Postergröße vergrößern will, habe ich bei einer Vollformatkamera im Vergleich z.B, zu einer Kompaktkamera deutliche Vorteile.
Es ging bei der Frage um die Vergrößerung/den Vergrößerungsfaktor - wenn ich das richtig verstanden habe.

Daher spielt die Chipfläche der Kamera kaum eine Rolle (für die Präsentation auf Beamer/Monitor), da es nur auf die Auflösung des Bildes/bzw. des Quellgerätes und des Anzeigegerätes ankommt. An der Stelle wird in der Regel immer der Hinweis gegeben, dass möglichst nativ wiedergegeben werden sollte. Das heißt, dass die Auflösung in der Anzeige und in der Quelle gleich sein sollte. Also: Quelle 1920 * 1080, das Anzeigegerät hat die gleiche Auflösung. Ansonsten muss immer in irgendeiner Form an irgendeiner Stelle umgerechnet (skaliert) werden, was in der Regel einen Qualitätsverlust nach sich zieht.

Richtig ist natürlich dein Einwand, Achim, in Sachen Bildqualität der Kamerauflösung bei Themen wie Rauschfreiheit usw. Daher wäre es vielleicht hilfreich, wenn HuHu seine Frage etwas präzisiert.

Als ich vom Vollformat auf MFT umgestiegen bin, habe ich es mir wirklich nicht leicht gemacht. So einen Schritt macht man normalerweise nicht aus Langeweile. Also wurden jede Menge Testbildchen geschossen und mit Wings eine kleine Show in 1920 * 1080 erstellt. Denn das ist letztlich das Ausgabeformat und somit das Maß der Dinge. In der "Schärfeleistung" konnten keine Unterschiede ausgemacht werden.
Norbert
HaPeRieger
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Beiträge: 70
Registriert: 14. Aug 2015, 19:48

Hallo,

derzeit gilt, dass eine DSLR und das Vollformat bzgl. aller bekannten Qualitätsmerkmale noch immer das Maß der Dinge ist (Studio-Equipment mal außen vor). Die Frage ist, ob man diese PS auch auf die Strasse bzw. die Qualität bis zur Beamerleinwand bekommt. Bzgl. der Schärfe: Diese wird in erster Linie durch die Sorgfalt des Fotografen und in zweiter Linie durch das Objektiv definiert. Der Sensor ist an der Bildschärfe so gut wie gar nicht beteiligt. Anders sieht es aus, wenn es um das High-ISO Rauschverhalten oder die Dynamik geht. Die vergleichsweise armseligen 2 MPixel eines HD-Beamers stellen eine so geringe Anforderung an das Equipment, dass man hiebei wohl keine großen Unterschiede bemerken wird. Anders sieht es bei A0-Prints in Galeriequalität aus. Aber wer macht das schon jeden Tag.

Bilder, die die Zuseher begeistern, wird man letztendlich nur zustande bringen, wenn man sich mit seiner Kamera wohl fühlt, sie mehr oder weniger blind bedienen kann und alle Aufmerksamkeit dem Licht und dem Motiv angedeihen lassen kann. Ich habe so lange Zeit (Jahrzehnte) mit Kosten-Nutzen-Kompromissen fotografiert, so dass ich es jetzt sehr genieße, wenn die Kamera nicht mehr der limitierende Faktor ist. Ich glaube, solche subjektiven, sehr schwer messbaren Faktoren sind für eine gelungene Präsentation sehr viel wichtiger als irgend welche Sensorformate und Pixelzahlen.

Ciao
HaPe
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holzhack
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Beiträge: 32
Registriert: 1. Mär 2010, 19:24

Gratulation zu HapeRiegers Kommentar den ich uneingeschränkt :!: (trotz relativ gutem Equipment) teilen möchte.
Grüße aus Kärnten von
Wolfgang
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